Alfred

Yogalehrer

Aus dem Alltag heraus zu treten, sich Zeit zu nehmen für die Yogapraxis –  Sammlung, Wahrnehmung vom Körper, bewusstes Atmen, beobachten, was der Geist dabei macht und die eigenen Grenzen spüren, das Selbst in seiner Ganzheitlichkeit erfahren – darauf will Alfred heute nicht mehr verzichten. Er geniesst es, Yoga auch in der Gruppe zu praktizieren, wenn dieses Anliegen mit anderen geteilt und gemeinsam erlebt werden kann. Andere dabei anzuleiten und die Vorzüge des Yoga zu vermitteln, ist eine ebenso lohnende Aufgabe.

Alfred hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Er hat in fünf Ländern gelebt, zwei davon Singapur und Taiwan. Beruflich hatte er sein ganzes Leben mit Menschen, deren Freuden und Wünschen sowie deren Problemen und Nöten zu tun.

Er stammt aus einem Dorf aus Süddeutschland wo jeder jeden kennt. Dort wuchs er wohl behütet und geliebt in einem Wirtshaus auf. Das Fremde kam mit auswärtigen Gästen herein. So wurde seine Kinderstube bereits ein Ort vieler interessanter Begegnungen und auch eine grosse Herausforderung zur Findung der eigenen Identität. Schon in jungen Jahren zog es Alfred hinaus in die grosse Welt, raus aus der Enge traditioneller Vorstellungen und sozialer Determination.

Als Kind seiner Zeit reiste auch er nach Indien – George Harrison hatte dort Sitar zu spielen gelernt, die Jugend las „Siddhartha“ und suchte auf dem Subkontinent eine neue Spiritualität. Während seine Freunde und Freundinnen von Ashram zu Ashram pilgerten und wie magisch angezogen wurden, blieb Alfred eher auf Distanz. Er fand nicht so leicht die Ruhe zur Meditation und suchte vorerst nur einen intellektuellen Zugang zu den philosophischen Schriften des Hinduismus und des Buddhismus. Gleichwohl beeindruckte ihn die überall sichtbare Alltagsreligiosität, mit ihren Farben, Düften und Klängen, mit ihren damit verbundenen Ritualen, das Baden in heiligen Flüssen, das Sterben und die Bestattungen am Ganges in Varanasi. Zwischen viel Elend, Armut und verstümmelten Bettlern sah er auch z.B. die Feingliedrigkeit und agilen Bewegungen asiatischer Menschen.

Und, Jahre später war es für ihn eine Art Schlüsselerlebnis, mit welcher Selbstverständlichkeit ihm, eine sehr westlich orientierte Frau der indischen Oberschicht Techniken des Pranayama zeigte: Die Ujjayi-Atmung und die Kapalabhati-Atmung schienen ihr in die Wiege gelegt worden zu sein.

Alfred praktiziert nun seit 9 Jahren regelmässig. Ende November 2022 hat er im Yogamarket das 300h Teacher Training absolviert. Offen für eine neue Herausforderung, entschied er sich, Yogastunden anzubieten. Er hat sich vorgenommen, dies mit Bedacht und Respekt vor den Yoginis und Yogis zu tun.

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